FAMILIE WRONKER
Kaum jemand erinnert sich noch an den Namen „Wronker“ und welche Bedeutung die Unternehmerfamilie und das Unternehmen ‚Hermann Wronker AG’ von 1891 bis 1933 nicht nur für Frankfurt am Main, sondern auch weit darüber hinaus einmal hatte.
Die Erinnerung wachzuhalten an diese Menschen, an ihre großartige Lebensleistung und ihre qualvolle Vernichtung – und damit an millionenfachen Mord durch ein unfassbar grausames nationalsozialistisches Regime und seine willigen Helfer – das ist das Anliegen und gleichzeitig die Mahnung dieses Buches.
In Zusammenarbeit mit einem Bauunternehmer und einem namhaften Architekten gelang es Wronker, seine visionäre Konzeption eines Warenhauses an der Frankfurter Zeil nach amerikanischem Vorbild zu verwirklichen. Mit einer Frontbreite von 8o Metern präsentierte sich dieses Warenhaus, zu seiner Zeit einzigartig, mit einem breit gefächerten Warenangebot zu maßvollen Preisen. Das Unternehmen erwirtschaftete von 1910 bis 1933 ständig wachsende Umsätze mit zeitweise 3ooo Mitarbeitern.
Das Kaufhaus Wronker auf der Zeil
Nach persönlichen Angriffen und Hasstiraden schon vor 1933 folgten nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten dann Boykottaufrufe bis hin zum Verbot des Betretens des eigenen Warenhauses für Hermann Wronker und seinen Sohn Max und die Enteignung durch ‚Arisierung’.
Hermann und Ida Wronker mit ihren Enkeln
Den Kindern Alice und Max gelang noch die Flucht ins sichere Ausland. Der verspätete Plan der Eltern Ida und Hermann Wronker, mit erteiltem Visum in die USA auszuwandern, scheiterte: Aus Frankreich wurde das Ehepaar verschleppt und wahrscheinlich 1942 in Auschwitz ermordet.
(c) Dieter Mönch
Das Buch ‚Vergessene Namen Vernichtete Leben‘ Die Geschichte der jüdischen Frankfurter Unternehmerfamilie Wronker und ihr großes Warenhaus an der Zeil ist im Eigenverlag erschienen und kann über d_moench@t-online.de direkt beim Autor zum Preis von € 14,80 zzgl. Versand bestellt werden.